Trotz eines nächtlichen Regens war das 30. Zeltlager der Ostermünchener Trachtler Almenrausch wieder ein Höhepunkt für die 34 teilnehmenden Kinder und ihre Betreuer. Das Programm in der Natur war reichhaltig. 30 Jahre lang schon ist der Trachtenverein Almarausch Ostermünchen mit seiner Jugend im Sommer auf einem Zeltlager am Heuberg. Diese Tradition wurde natürlich auch im Jubiläumsjahr gepflegt.
30 Jahre sind eine lange Zeit. 1993, als alles begann, regierte noch Bill Clinton in Amerika und Boris Jelzin in Russland, Jürgen Möllemann und Björn Engholm legten ihre Ämter nieder, und in Washington trafen sich Jassir Arafat und Yitzhak Rabin. Und in Ostermünchen initiierten die Trachtler den ersten Heuberg-Ausflug auf die Euzenau-Alm, wo der Lippn Wast aus Stetten sein Jungvieh hatte. Dazu steht in der Trachtenchronik: „34 Kinder, vier Fast-Erwachsene und fünf Erwachsene trafen sich am 18.8.1993 am Vereinsheim. Mit dem Prechtl-Bus, vier Privatautos und einem Viehanhänger ging es bis Sonnerhart. Nach einem kurzen Fußmarsch wurde der Zeltplatz erreicht.“ Von damals bis heute blieb der Ablauf dann gleich – mit Spielen und Unterhaltung, fröhlichem Miteinander und viel Gemeinschaftssinn.
Sport, Spaß, Gottesdienst und Abschluss im Freibad
Auch in diesem Jahr machte sich wieder eine stattliche Truppe zum Heuberg auf. „34 Kinder und elf Betreuer waren wir in diesem Jahr“ sagte Vorsitzender Andi Neichl stolz. Dienstags startete die Vorhut der Trachtler, mittwochs kamen die Kinder nach. Am Freitag wurde noch der übliche Gottesdienst abgehalten, bevor es am Samstag wieder nach Hause ging. „Nicht ganz“ meinte Neichl, denn zuvor durften die jungen Zeltler noch ins Nußdorfer Freibad. Die Abkühlung tat allen sichtlich gut, denn oben am Berg war einiges geboten. Viele Ballspiele wurden gespielt, eine Zeltlagerfahne gebastelt, am Bach baute man einen Damm. Es gab Rätselspiele, ein Theater und abends ein Lagerfeuer. Selbst der starke Regen in der ersten Nacht machte den jungen Zeltlern nichts aus, für Neichl und seine Betreuercrew war es allerdings eine äußerst kurze Nacht.
Der Vorsitzende ist mittlerweile schon zum fünften Male dabei. „Es war eines der schönsten Zeltlager“ meinte er und lobte dabei vor allem das Betreuerteam. Die Kinder waren ebenfalls begeistert. Wie könnte es auch anders sein, vier Tage in Gottes freier Natur? Zum Abschluss hielt Magdalena Baumgartner eine Wortgottesdienstfeier ab.
Musikalischer Dank an die Almbauern und -inhaber
Beim Jubiläumszeltlager war es für die Trachtler selbstverständlich, dass die Gruppe den Almleuten einen Dankesbesuch abstattete. Dafür lernten sie extra ein Lagerlied ein. Die Alminhaber Maria und Thomas Rudolf sowie die Bauern Kaspar und Marille Oberauer freuten sich über die musikalische Aufwartung und den Geschenkkorb, den die Trachtenjugend überreichte. „Dann auf die nächsten 30 Jahre“ meinte Marille Oberauer. Diese „Einladung“ freute die Ostermünchener sehr. Und so mancher Trachtler, der als Betreuer dabei war, wird sich an seine Jugendzeit erinnert haben.