Zwei Schirmherrn für das große Doppeljubiläum 2020

Als Schirmherr bzw. Schirmherrin, gelegentlich auch Protektor, wird im heutigen Sprachgebrauch eine meist prominente Persönlichkeit oder eine Organisation bezeichnet, die mit ihrem Namen eine Veranstaltung oder eine gemeinnützige Organisation unterstützt.

Der Trachtenverein GTEV Almarausch aus Ostermünchen fragte kürzlich um eine Schirmherrschaft an, aber um eine ganz besondere: Er erkor dabei sogar zwei Schirmherrn. Der Grund ist so naheliegend wie gleichzeitig auch selten: Die Ostermünchner feiern im kommenden Jahr nämlich ein Doppeljubiläum: Sie richten das Gaufest aus und der eigene Trachtenverein wird stolze 100 Jahre alt. Wenn das kein Grund zum Feiern ist dachte sich der Verein um  Vorständin Brigitte Kiemer. Aber vor dem Feiern steht harte Arbeit an für die Ostermünchner Trachtler. Und so beschäftigt sich schon seit Monaten ein  Festausschuss mit diesem großen und fast schon einmaligen Ereignis. Und genauso einmalig wurde auch das Schirmherrnbitten praktiziert.

Im Vereinsheim war eine festliche Tafel aufgebaut, als man Bürgermeister Georg Weigl mit Frau und den Landtagsabgeordneten Otto Lederer, ebenfalls mit Frau, einlud. Zum Essen, wie es verlockend hieß. Nach einem gemütlichen Prosit reihte sich allerdings der Festausschuss im Halbkreis auf und nacheinander sprachen alle Trachtler einen Vers auf, die sich als Information über das Fest und als Schirmherrnbitte speziell herausstellte. Dabei erfuhren die Beiden Schirmherrn einiges: Es wird nicht nur das Gaufest gefeiert sondern auch das eigene 100-jährige Jubiläum. Es soll ein Fest werden, wie es Ostermünchen noch nie gesehen hat. Über 4500 Trachtler werden den Ort bevölkern, die Straßen werden herausgeputzt und die Häuser geschmückt. Das Festbier kommt aus der Gemeinde (Maxlrain) und das Wetter… Hier stockte dem Festausschuss allerdings der Vers. „Das Wetter haben wir leider nicht im Griff“ meinte Brigitte Kiemer, die 1. Vorsitzende. Leider habe man auch unschöne Erinnerungen an das 90er Fest, das sehr verregnet war meinte die Vorsitzende. Deshalb habe man zwei Leute für die Schirmherrschaft auserkoren, die ihre Beziehungen „nach oben“ spielen lassen sollen. „Der eine hat Erfahrung damit (Weigl) und der andere ist in unserem Trachtenverein groß geworden (Lederer)“ zitierte Kiemer die beiden Kandidaten und gleichzeitig öffneten sich zwei riesige Regenschirme über den Köpfen der Beiden. „Eine ehrenvolle Aufgabe, die ich gerne übernehme“ meinte Georg Weigl freudig strahlend und Otto Lederer folgerte glücklich: „Ich frei mi narrisch drauf bei ‚mein Trachtenverein“. Applaus des Festausschusses begleitete das ja der Beiden.

Bei einem zünftigen Abendessen konnte man dann schon weitere kleine Details des großen Festes besprechen. Der Länge nach zu schließen (es dauerte bis nach Mitternacht) wurden allerdings bereits mehr als nur kleine Details besprochen.