Im Rahmen des 27. Adventsingen des Trachtenvereins Ostermünchen führten die Plattlerkinder des Vereins das selbst verfasste Hirtenspiel „Im Anfang war das Wort“ auf. In adventlicher Behausung der Pfarrkirche St. Laurentius wurde betont, daß jedes Wort in Erscheinung treten möchte.
Als der Sohn den Vater fragt, wie sich Maria und Josef kennengelernt haben, warum ausgerechnet Maria und Josef die Eltern des Jesuskindes geworden sind und wie die Hirten erfahren haben, daß sie das Kind in einem Stall in Betlehem suchen sollen, werden die Antworten spielerisch in der Zeit um Jesu Geburt dargestellt, bis schließlich alle am Stall ankommen. Allerdings nicht ohne Schwierigkeiten. So verlaufen sich ein paar Hirten im Wald und einem Hirtenkind bricht das Messer ab, als es dem kleinen Jesuskind was schnitzen möchte.
Immer wieder beteuert der Engel: Im Anfang ist das Wort.
Endlich alle beim Jesuskind versammelt erklärt der Josef:
„Es head si kompliziert oh, is aba gar ned so schwar
wei einfach ohne den Befehl, oiso s´Wort nix entstand´n war.
A mia ham´s scho erfahr´n, obwoi mas ned fia möglich g´hoid´n hätt´n
schaugt´s eini in d´Kripp´n, jäd´s Wort mächt in Erscheinung trätt´n.“
Und der Engel gibt abschließend zu verstehen:
„ Im Anfang is des Wort
Und s´Wort is im Geist, oiso bei Gott
Im Anfang is im Geist, oiso bei Gott
Ois entstäht durch´s Wort
Und ohne as Wort is nix worn, wos is
Und ohne as Wort wead nix wean, wos wead
In jäd´n Wort is Leb´m drin.“
Es konnte regelrecht gespührt werden, wie die Mühe, das Auswendiglernen und Proben mit der Freude des Aufführendürfens ausgeglichen wurde.
Schee habt´s es g´macht!
Text und Foto: Thomas Huber, Ostermünchen