Über 40 Jugendliche zeigen weihnachtliches Freiluft-Hirtenspiel in Ostermünchen

Wenn Bethlehem beim Andre-Bauern spielt

Über 40 Jugendliche des Trachtenvereins Ostermünchen zeigten beim Andre-Bauern ein weihnachtliches Freiluft Hirtenspiel, das alle Anwesende begeisterte.

Tuntenhausen – Es war ein Erlebnis der besonderen Art: das Freiluft Hirtenspiel beim Andre-Bauern in Ostermünchen. Über 40 Jugendliche des Trachtenvereins Ostermünchen brachten weihnachtliche Stimmung in den nächtlichen Himmel.

Mehrere hundert Zuschauer kommen

Vereinsvorsitzender Andy Neichl begrüßte im Hof des Andre-Bauern, der eine wunderbare Kulisse für das Hirtenspiel bildete, mehrere hundert Zuschauer. Kein Wunder, spielten doch zahlreiche Kinder und Jugendliche aus dem Ort mit. Er dankte Thomas Huber, der das Stück, „In Bethlehem dromma, hod’s sein Anfang g’nomma“, schrieb, initiierte und maßgeblich mit umsetzte. Zusammen mit Uschi Bauer, Magdalena Baumgartner, Katharina Huber und Andrea Peter studierte er es wochenlang sein. Musikalisch umrahmten die Ostermünchner Sänger, Lisa Folgner-Brumbauer, Christine Niedermeier und die Tuntenhausener Alphornbläser das Geschehen.

Hirten auf ihrer Wanderung zum Stall.
Hirten auf ihrer Wanderung zum Stall.© Stache

Neichl wünscht Stille und Nachdenklichkeit

Neichl wünschte den Zuschauern ausnahmsweise keine gute Unterhaltung: „Ihr sollt euch jetzt nicht unterhalten, sondern Stille einkehren lassen, Stille und Nachdenklichkeit“. „Denkt an die Zeit vor 2000 Jahren!“ Dann erklang Jahwes Wort über dem Nachthimmel, von dem weiße Flocken schwebten und der Bauernhofkulisse einen besonderen Charme vermittelten. Die Kinder erzählten und spielten das Ereignis um das Jahr null, von der Verkündigung des Engels an Maria und die Herbergssuche von Maria und Josef, angelehnt an das Gleichnis vom Sämann. Weiter zeigte das Stück, wie es sich zugetragen haben könnte, als die Hirten auf dem Feld von der Geburt Jesu erfuhren. So hatte einer der Hirten seltsame Träume, die keiner so recht verstand. Doch der weise Simon versuchte sie zu deuten. Auch 80 Jahre später ist das Ereignis noch präsent, als eine Gruppe von Schafhirten während einer Geburtstagsfeier erfahren, dass um die gleiche Jahreszeit damals das Jesuskind geboren wurde.

Gelungene Aufführung

Die Zeit verfloss im Nu und nach rund einer Stunde brandete dann lauter und lang anhaltender Jubel für die jungen Schauspieler auf. Für Neichl war der Abend „ein Traum“. „Schauspieler und Helfer waren fantastisch und der Schneefall passte wunderbar zum Hirtenspiel“ schwärmte er. Er dankte Stephan Niedermaier, der mit seinem Ton und den Lichteffekten für zusätzliche Stimmung sorgte.

Gemeinsam sangen Darsteller und Zuschauer das Weihnachtslied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“. Begeistert verließen die Zuschauer den Ort des Hirtenspiels und stolz über die gezeigten Leistungen der jungen Schauspieler. MG