Zeltlager am Heuberg

Nachdem das Zeltlager am Heuberg letztes Jahr ins Wasser gefallen war, zeigte sich das Wetter in diesem Jahr von seiner freundlichsten Seite – das Zeltlager konnte wieder stattfinden.

Am frühen Mittwochmorgen machten sich 33 Kinder und Jugendliche auf den Weg und kamen gut gelaunt am Lagerplatz in der Euzenau an. Dort erwarteten sie bereits die Betreuer, die schon am Vortag das Küchen- und Gemeinschaftszelt aufgebaut hatten. Sofort ging der Zeltaufbau los, und manches Mal fragte man sich, wie vier Burschen mit Gepäck wohl in einem Zwei-Mann-Zelt Platz finden würden. Doch jeder fand schließlich seinen Platz, und das Zeltlagerleben nahm seinen gewohnten Gang.

Schon am ersten Tag entstand eine Staumauer im Bach, T-Shirts wurden bemalt und Völkerballturniere brachten viel Spaß.

Am Donnerstagmorgen stand gleich eine Bergwanderung auf dem Plan. Die Gruppe zog gemeinsam in Richtung Heubergalmen. Zufällig traf die Trachtenjugend dabei auf einen Reporter von Bayern 1, der die Kinder und Jugendlichen interviewte. Bei der Laglerhütte spielte ein Ziacherer die Amboss-Polka, und die jungen Burschen zeigten beim Plattln ihr Können. Der Reporter war so beeindruckt, dass daraus tatsächlich ein Radiobeitrag entstand. Pünktlich zum Mittagessen kehrte die Truppe euphorisiert zum Zeltplatz zurück. Am Nachmittag weckte die Lagerolympiade mit zahlreichen Spielen den Ehrgeiz der Gruppen, und jeder konnte seine Talente unter Beweis stellen.

Am Freitag stand Besuch aus dem Tal an. Pfarrer Richard Basta war gekommen, um mit den Kindern und Jugendlichen eine Bergmesse zu feiern. Dafür nahm er sogar den 1,5-stündigen Fußmarsch aus dem Tal in Kauf.
Einen Höhepunkt des Zeltlagers stellten noch die von den Kindern einstudierten Theaterstücke dar, die sie am Nachmittag aufführen konnten. Dabei konnte man schon den ein oder anderen Nachwuchsspieler für das Theater vom Trachtenverein ausfindig machen. Von Drama bis Krimi und Werbung, die jungen Trachtler stellten alles perfekt in Szene.
Zum Abschluss des ereignisreichen Tages wurden bei Einbruch der Dunkelheit Fackeln für die Nachtwanderung entzündet. Ein Halt im Wald bot Gelegenheit, Gruselgeschichten zu erzählen.

Die Abende klangen gemütlich mit Gesang am Lagerfeuer aus.

Dann kam bereits der letzte Tag für die Trachtenjugend im Zeltlager. Es hieß Zelte abbauen und den Zeltplatz sauber hinterlassen. Nach getaner Arbeit fuhr die Gruppe zu den Almbauern und sang ihnen zum Abschied und zum Dank, dass sie wieder den Zeltplatz zur Verfügung gestellt hatten, ein selbst gedichtetes Lied.
Zum Abschluss ging es gemeinsam ins Schwimmbad nach Nussdorf, von wo aus die Kinder wieder von den Eltern abgeholt wurden.